Amanita crocea

Orangegelber Scheidenstreifling

(Quél.) Singer 1951
Familie: Amanitaceae
© Dieter Gewalt
crocea = safrangelb

Der Orangerote Scheidenstreifling gehört zu den etwas größeren und robusteren Arten der Untergattung Amanitopsis und wächst vornehmlich bei Eichen. In Höhenlagen unter 200 m ist er eher selten, im kollinen bis montanen Bereich deutlich häufiger. So habe ich die Art z. B. im Schwarzwald weitaus öfters gesehen als in der Rhein-Main-Ebene, in der man ihr aber auch immer mal wieder begegnet.

Stimmungsvolles Foto von Gerhard Schuster

Der Name Scheidenstreifling ist eigentlich schon eine Fruchtkörperbeschreibung: Der Stiel streckt sich aus einer häutigen Scheide, der Hutrand ist gestreift. Die Stiele sind meist hohl. Unter den etwa 12 in Deutschland festgestellten Arten gibt es keine giftigen, aber ihr etwas muffiger Geschmack macht sie auch nicht gerade empfehlenswert für die Küche. Mit deutlichem Abstand häufigste Art in der Rhein-Main-Ebene ist der Rotbraune Scheidenstreifling Amanita fulva.

Die nachfolgende Fotoserie zeigt die Entwicklung des Pilzes, der als nahezu geschlossenes Ei aus dem Boden hervorbricht. Schließlich reißt die „Eierschale“ (eine häutige Hülle, Velum universale genannt) auf, wobei einige Fetzen mit dem Hut in die Höhe gehoben werden und der Rest als häutige Scheide am Stielgrund zurückbleibt. Die Hüllreste auf dem Hut können leicht abgewischt werden.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 24. Juli 2020