Clitocybe squamulosa

Feinschuppiger Trichterling

(Pers.) P. Kumm. 1871
Familie: Tricholomataceae
© Dieter Gewalt
Synonym: Infundibulicybe squamulosa
squamulosa = feinschuppig

Die abgebildeten Pilze fanden wir am 23.05.2019 beim Heusenstammer Friedhof, wo sie auf einer kleinen Rasenfläche vor dem Eingangsportal wuchsen. Die trichterförmigen, schmutzig beigefarbigen bis orangebräunlichen Hüte hatten 2,5 bis 4 cm Durchmesser, waren leicht radialfaserig, etwas wellig und zum Rand hin heller. Die hellen, weit am Stiel herablaufenden Lamellen hatten einen leicht rosafarbenen Schimmer. Sie waren mehrfach untermischt und zum Teil gegabelt, die Übergangszone zum Stiel etwas filzig. Die vollen Stiele waren etwa 4 -5 mm dick, hell bräunlich bis graubeige (also ähnlich wie die Hüte gefärbt), längsfaserig und an der Basis filzig. Die Hutmitte färbte sich nach ca. 1 – 2 Minuten mit KOH braun. Die von Frank Kaster festgestellten Mikromerkmale stimmten annähernd mit den Literaturangaben (u. a. bei Ewald Gerhardt) überein.

3 Mikrofotos von Frank Kaster, von links nach rechts: Sporen in KOH (5 – 8 x 3,7 – 5,7 µm) / Basidie, 4-sporig, schlank-keulig / Schnalle an Hyphe aus Hutdeckschicht glatt, elliptisch – apfelkernartig, mit Tropfen

Als Verwechslungsmöglichkeit kommt der Kerbrandige Trichterling Clitocybe costata in Frage, der jedoch einen gelappt-gekerbten Hutrand und sehr viel enger stehende Lamellen hat. Auch dieser hat die oben beschriebene KOH-Raktion auf der Huthaut. Habituell ähnlich ist der Rotbraune Trichterling Clitocybe bresadolana, eine montan/alpine Art bei Zwergweiden und Silberwurz mit negativer KOH-Reaktion.

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 27. Juli 2020