Lachnellula occidentalis

Lärchen-Haarbecherchen

(G.G.Hahn & Ayers) Dharne 1965
Familie: Hyaloscyphaceae
© Dieter Gewalt
occidentalis = westlich, abendländisch

Die ca. 20 Lachnellula-Arten sind makroskopisch in weiß- und braunhaarige, ansonsten aber kaum zu unterscheiden. Der Wirtsbaum kann einen Fingerzeig geben, mehr nicht. Breitenbach & Kränzlin führen für Larix (Lärche) zwei Arten an: Lachnellula occidentalis an noch hängenden oder am Boden liegenden Zweigen, und L. willkommii (Lärchen-Krebsbecherchen), das auf oder in der Nähe von Krebsbildungen wächst und diese verursacht. Die Sporenmaße sind unterschiedlich:

L. occidentalis 12 - 17 x 3,5 - 6 µm
L. willkommi 18 - 20 x 7 - 8 µm

Laut Verbreitungsatlas (1993) ist L. occidentalis die häufigste deutsche Art, gefolgt von L. subtilissima (vorwiegend an Tannen, selten auch an Fichten). Für das Lärchen-Krebsbecherchen sind nur 2 Fundpunkte im äußersten Südosten der Republik eingetragen. Ähnlich verhält es sich bei der Online-Kartierung der DGfM. Hier stehen einer fast flächendeckenden Vielzahl von Fundpunkten für L. occidentalis im Rhein-Main-Gebiet nur drei für L. willkommii entgegen.

Bei meinen eigenen Kartierungsbemühungen habe ich als Unterscheidungskriterium zwischen L. occidentalis und L. willkommii das Vorhandensein oder Fehlen von Lärchenkrebs herangezogen, wobei ich in Unkenntnis über Symptome und Aussehen des Krebsbefalls letztlich im Dunkeln gestochert habe. Bei sämtlichen Funden im Rhein-Main-Gebiet, bei denen ich die Sporengröße ermittelt habe, hat es sich um L. occidentalis gehandelt.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 16. November 2020