Lactarius chrysorrheus

Goldflüssiger Milchling

Fr. 1838
Familie: Russulaceae
© Dieter Gewalt
chrysorrheus = goldflüssig

Wie der Name schon erahnen lässt: Milchlinge lassen bei Verletzungen vor allem der Lamellen oder des Hutfleisches eine milchige Flüssigkeit austreten. Diese muss nicht unbedingt weiß sein. Ihre Farbe ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal der etwa 100 mitteleuropäischen Arten. Wichtig ist auch ihr Geschmack. Der kann mild oder scharf sein. Beim Goldflüssigen Milchling ist die Milch bei Austritt weiß, verfärbt sich aber innerhalb weniger Sekunden allmählich oder manchmal auch sehr plötzlich lebhaft schwefelgelb. Ihr Geschmack ist anfangs mild, bald aber brennend scharf.

Abb. rechts aus: Michael - Hennig - Kreisel: Handbuch für Pilzfreunde (VEB Gustav Fischer Verlag Jena, 1983)

Kurzbeschreibung: Hut fleischfarben bis orange, mit dunklerer Zonierung oder getropft fleckig, bis 8 cm breit. Bei feuchtem Wetter etwas schmierig. Lamellen creme- bis fleischfarben oder orange. Stiel jung weißlich, dann hutfarben, im Alter hohl werdend.

Der Pilz kann als Typusart unserer Eichenwälder gelten, ist im Rhein-Main-Gebiet weit verbreitet, doch scheinen seine Bestände stark rückläufig zu sein. Die meisten Fundmeldungen stammen aus den Jahren 1970 bis 2000.

Für die Küche ist der Goldflüssige Milchling nicht geeignet.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 5. November 2020