Pseudoclitocybe cyathiformis

Kaffeebrauner Gabeltrichterling

(Bull. ex Fr.) Singer 1956
Familie: Tricholomataceae
© Dieter Gewalt
cyathiformis = becherförmig

Der Namensbestandteil “kaffeebraun” kann irreführend sein. Oft haben die Hüte eine eher stahlgraue Farbe. Sie sind tief trichterig, ihr Rand ist lange eingerollt. Beim Trocknen blassen sie stark aus.

Der Name “Gabeltrichterling” bezieht sich auf die manchmal am Hutrand oder am Lamellenansatz gabelig verzweigten Lamellen, die man am besten mit der Lupe sucht. Dazwischen befinden sich auch sogenannte Lameletten, verkürzte Lamellen, die nicht bis zum Stiel reichen. Ihre Farbe ist weißlich grau, die durchgehenden sind realtiv weit herablaufend und gekerbt am Stiel angewachsen. Die Stiele sind im Vergleich zum Hutdurchmesser sehr lang und schlank, längsfaserig, und etwas heller als der Hut gefärbt.

Deutlich am Hutrand zu erkennen: gabelig verzweigte Lamellen

Auffällig sind die unterschiedlichen Hutdurchmesser. Sie variieren selbst bei ausgewachsenen Fruchkörpern zwischen 3 und bis zu 8 cm. Der Kaffebraune Gabeltrichterling wächst saprobiontisch im Laub- und Nadelwald, gern an Wegrändern, und ist vor allem im Spätherbst recht häufig und sogar noch nach den ersten Nachtfrösten zu finden.

Verwechselt werden könnte er mit dem seltenen Blaugrauen Gabeltrichterling Pseudoclitocybe obbata, der außerhalb von Wäldern wächst und einen leichten Blausäuregeruch hat. Beide sind essbar, werden aber nicht von jedem geschätzt, als Mischpilz jedoch durchaus zu empfehlen.

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 10. September 2020