Calocera viscosa

Klebriger Hörnling

(Pers.) Fr. 1821
Familie: Dacrymycetaceae
© Dieter Gewalt
viscosa = schmierig, dickflüssig, zäh

Die meisten Pilzsammler halten diese hübschen Gebilde für Korallenpilze oder Ziegenbärte. Sie irren sich. Es soll sogar Speisepilzsammler geben, die mit den goldgelben formenreichen Gewächsen ihrer Pilzpfanne einen Farbtupfer verpassen und sie zur Dekoration unter die Steinpilze mischen. Kann man schadlos machen. Die Fruchtkörper mit der gummibärchenartigen Konsistenz passieren den Magen-Darm-Trakt zwar unverdaut und unverändert, richten aber keinen Schaden an.

Die elastischen Fruchtkörper sind an der Spitze spärlich verzweigt, unzerbrechlich und kaum zerreißbar, fast schon glitschig zäh und etwas klebrig. Sie fühlen sich meist deutlich kühler an als die umgebende Luft. Beim Trocknen verfärben sie sich rot-orange. Ihre Konsistenz unterscheidet sie deutlich von Korallenpilzen und Ziegenbärten und nicht nur deshalb sind Hörnlinge eine eigene Gattung.

Den Klebrigen Hörnling findet man ausschließlich in Nadelwäldern, wo er auf Stümpfen oder im Boden verborgenem Totholz wächst. Ausschließlich an totem Laubholz ist der gleichfarbige aber viel kleinere Pfriemförmige Hörnling Calocera cornea zu finden.

Foto: Angelika Becker

Weiterführende Literatur:

Alle Fotos, wenn nicht anders angegeben, von Dieter Gewalt.
Zuletzt aktualisiert am 11. November 2020