Scleroderma citrinum
Dickschaliger Kartoffelbovist

Ein Spaß für Kinder, aber nix für die Küche – so könnte man den Kartoffelbovist kurz und bündig beschreiben. Den Spaß ermöglichen reife Fruchtkörper wie der rechts im Bild: drauftreten und eine dunkelbraune Staubwolke freisetzen. Eine andere sinnvolle Verwendung gibt es nicht, denn er gilt als giftig.
Unter den 5 in Deutschland nachgewiesen Arten* ist der Dickschalige mit Abstand die häufigste. Makroskopisch gekennzeichnet ist er durch seine bis zu 4 mm dicke Schale und das Fehlen eines deutlich wurzelartigen Stielansatzes. Die Gleba ist jung hell, verfärbt sich zunehmend dunkler bis schwarz und hat einen unangenehmen metallischen Geruch. Die Sporen sind netzartig ornamentiert.
“Obwohl der Dickschalige Kartoffelbovist in nahezu allen Pilzbüchern als giftig ausgewiesen ist, sind nur wenige Vergiftungsfälle aus der Literatur bekannt. Dabei wird er wegen der schwärzlichen Farbe seiner Gleba gar nicht so selten als unerlaubter Trüffelersatz verwendet. Aus chemischer Sicht ist er ein weitgehend unbeschriebenes Blatt. Der Hinweis auf Indolverbindungen konnte bis heute nicht präzisiert werden.” (Zitat aus: Bresinski / Besl: Giftpilze:)
Kartoffelboviste gehören zur Gruppe der Bauchpilze (Gasteromyzeten), die ihre Sporen nicht an der Außenseite (Lamellen, Röhren, etc.) sondern im Inneren des Fruchtkörpers bilden. Zu ihnen gehören außer Bovisten und Stäublingen auch Erdsterne, Teuerlinge, Kugelschneller und Stinkmorchelartige.
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Fünf in Deutschland nachgewiesene Scleroderma-Arten:
Scleroderma areolatum Gefelderter Kartoffelbovist, Leopardenfell-Hartbovist
Scleroderma bovista Gelbflockiger Kartoffelbovist
Scleroderma cepa Zwiebelförmiger Kartoffelbovist
Scleroderma citrinum Dickschaliger Kartoffelbovist
Scleroderma verrucosum Dünnschaliger Kartoffelbovist